Gedanken ............



Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.




http://www.rottmeyer.de/falsches_tucholsky_gedicht/

 

Geheime Botschaften !!!
In dem Link kann man auch noch einiges zum Thema lesen  think

Illuminanti Kartenspiel

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Mit den Führern der großen Weltkulturen
ist es ungefähr so wie mit einem Sohn,
der keine Zeit für seine kleinen Geschwister opfern wollte!


Es war einmal eine Mutter, die sagte zu ihrem ältesten Sohn: "Gehe in die Stadt und bringe Milch für deine kleinen Geschwister." Der Sohn aber wollte keinen Teil seiner Freizeit opfern, deshalb ging er nur auf die Straße und stellte eine Tafel auf mit der Inschrift: "Ich bringe Milch".

Seine Mutter rief zu ihm hinaus, er sollte sich doch beeilen mit der Milch, seine Geschwister hätten Hunger. Da ging er auf ein Feld und baute eine Kirche mit der Aufschrift: "Ich bin der Milchbringer."

Und die Menschen kamen in seine Kirche und er predigte ihnen vom Milchbringen.

Von der Ferne hörte er seine Mutter schreien, wo denn die Milch sei, die Geschwister hätten großen Hunger. Darauf schulte er viele Menschen zu Missionaren, trug ihnen auf, sie sollten in der ganzen Welt Kirchen bauen mit der Aufschrift: "Wir sind die Milchbringer".

Und er schmückte sich mit den Federn derer, die Mitglieder seiner Kirche
wurden und trotzdem ihren Geschwistern Milch brachten.

Und es begab sich, dass der Sohn, der sich inzwischen als "Seine Eminenz, der hochwürdigste und allerheiligste aller Milchmänner" feiern lies, zwei Gleichgesinnten begegnete, nämlich einem Sohn, der für seine moslemischen Geschwister Milch hätte bringen sollen und einem Sohn, der für seine jüdischen Geschwister Milch hätte bringen sollen.

Uneinig darüber, wer denn nun von ihnen der alleinige, von Gott gesandte Milchmann wäre, fingen sie an, sich gegenseitig zu bekämpfen.

Und es war am Wendepunkt der Zeiten und der Krieg tobte.

Da kam der Vater nach Hause und fragte, wo denn seine Kinder wären und die Mutter antwortete ihm: "Ich hatte deinen ältesten Sohn um Milch für die Kinder geschickt. Er ist bis jetzt nicht zurückgekommen, und so siehe, lieber Mann, deine Kinder sind verhungert." Was soll nun der Vater mit so einem hochwürdigen Sohn machen?


www.scheiterhaufen.tv

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,
das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

(Khalil Gibran, 1883-1931)

Mail von Teddy

 

Das Alte zurücklassen,
um begeistert zu leben,
sich an das Gute erinnern
und Unrecht vergeben.
Lösen, was uns gefangen nimmt,
im Blick auf das Jahr, das nun zerrinnt.
Die Kraft aufbringen, nichts festzuhalten,
was sich nicht lohnt aus den Zeiten, den alten.
Im Vertrauen auf Gott den Aufbruch wagen
an der Schwelle zu den neuen Tagen.
Dem Menschen am Straßenrand ohne Hast
aufhelfen und mittragen seine Last.
Die eigenen Gaben der Welt gerne schenken,
und mit Zuversicht den Blick
auf das neue Jahr lenken.  winkie

http://www.sietha-sternenfee.de/assets/images/Weihnachtsteddy1.jpg

 

VIER KERZEN BRANNTEN

Es war ganz still.
So still,
dass man hörte,
wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte:
Ich heiße Frieden.
Mein licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte:
Ich heiße Glauben.
Aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.
Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
Ich heiße Liebe.
Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die Seite.
Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben
sollen.

Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer.

Es schaute die Kerzen an und sagte:
Aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!
Und fast fing es an zu weinen.

Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort , sie sagte:
Hab keine angst!
Solange ich brenne,
können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.

Ich heiße Hoffnung.

Mit einem Streichholz nahm das Kind das Licht von dieser Kerze,
und zündete die anderen Lichter wieder an!"


/aus einer mail von Teddy)

Unsere Zweifel sind Betrüger,
die uns um das Gute bringen,
das wir vielleicht gewonnen hätten,
hätten wir nur den Versuch gewagt.
 
Jane Addams

Der Mensch von heute:

Das dümmste Lebewesen, das die Erde hervorgebracht hat: Er kriecht mit seinem Auto in der Großstadt wie eine Schnecke, nimmt die Umweltgifte in sich auf wie ein Staubsauger und ist obendrein noch stolz auf das, was er zustande gebracht hat.

John B. Priestley

Peter Bichsel:
Ein Tisch ist ein Tisch

Ich will von einem alten Mann erzählen, von einem Mann, der kein Wort mehr sagt, ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln und zu müd, um böse zu sein. Er wohnt in einer kleinen Stadt, am Ende der Straße oder nahe der Kreuzung. Es lohnt sich fast nicht, ihn zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von anderen. Er trägt einen grauen Hut, graue Hosen, einen grauen Rock und im Winter den langen grauen Mantel, und er hat einen dünnen Hals, dessen Haut trocken und runzelig ist, die weißen Hemdkragen sind ihm viel zu weit. Im obersten Stock des Hauses hat er sein Zimmer, vielleicht war er verheiratet und hatte Kinder., vielleicht wohnte er früher in einer andern Stadt. Bestimmt war er einmal ein Kind, aber das war zu einer Zeit, wo die Kinder wie Erwachsene angezogen waren. Man sieht sie so im Fotoalbum der Großmutter. In seinem Zimmer sind zwei Stühle, ein Tisch, ein Teppich, ein Bett und ein Schrank. Auf einem kleinen Tisch steht ein Wecker, daneben liegen alte Zeitungen und das Fotoalbum, an der Wand hängen ein Spiegel und ein Bild.

hier im Link gehts weiter...............
http://www.yolanthe.de/stories/bichsel01.htm